Waldbrand zwischen Kammspitze und Mittelkamm
Am 25.08.2012 bemerkten Augenzeugen einen kleinen Waldbrand auf der Nordseite der „Kammspitze“ und setzten einen Notruf ab.
Nach Alarmierung der ortszuständigen Feuerwehr Gröbming rückte diese mit dem MTF zur Lageerkundung zum Einsatzort ab. Die Lokalisierung der Brandstelle wurde mithilfe einer Hüttenwirtin der „Viehbergalm“ vorgenommen.
Nachdem die Position bekannt war, flog eine Maschine des BMI mit dem Bezirksflugdienstbeauftragten BI Ing. Josef Fritz die Stelle ab, die Lageerkundung ergab, dass zwei Bäume in Brand stehen, vermutliche Brandursache: Blitzschlag.
Erste Löschversuche des BMI-Hubschraubers schlugen fehl, da ein Steuerungskabel am Bambi Bucket gerissen war und somit der Löschbehälter nicht mehr ausgelöst werden konnte. Somit klinkte der Hubschrauber das Tragseil des bereits zu schweren Löschbehälters aus und flog aufgrund der fortgeschrittenen Dunkelheit wieder nach Graz zurück.
Zwei beherzte Feuerwehrmänner der FF Gröbming, BM Christoph Habacher und LM Jürgen Lerchegger sprangen in den „Miesbodensee“, um den Löschbehälter zu bergen. Die Suche musste aufgrund der Dunkelheit allerdings ergebnislos abgebrochen werden, die beiden tapferen Männer konnten den mit Schlangen und Blutegeln vollen Moorsee wieder verlassen und sich von den ungeliebten Tierchen befreien.
Bei der anschließenden Nachbesprechung und Verpflegung in der Ritzinger-Hütte (Viehbergalm) wurde seitens Einsatzleiter ABI Gerd Bartl und BI Ing. Josef Fritz beschlossen, am nächsten Tag die Lage neu zu beurteilen und die Brandbekämpfung fortzusetzen.
Um 7 Uhr startete somit heute wieder das MTF Gröbming zum Einsatzort, um eine erneute Lagebeurteilung vorzunehmen.
Parallel dazu barg ein Trupp der Feuerwehrmänner das Bamb Bucket im unmittelbaren nördlichen Uferbereich des Miesbodensees.
ABI Bartl forderte erneut den Waldbrandstützpunkt Aigen im Ennstal, Hubschrauber sowie die FF Gröbming-Winkl an.
Die Maschine des BMI landete mit dem Landesflugdienstbeauftragten BR Ing. Dieter Pilat am Einsatzort.
Nach kurzer Lagebesprechung wurde ein Trupp der Feuerwehr Aigen zum Brandherd geflogen. Danach startete die Brandbekämpfung aus der Luft mittels Hubschrauber, auch mit einer mittlerweile eingetroffenen Alouette-III des Bundesheeres.
Parallel dazu füllte die Feuerwehr die Löschrucksäcke beim Miesbodensee und transportierte diese mit einem Quad zum Landeplatz.
Um 15:12 Uhr konnte schließlich „Brand-Aus“ an die Bezirksfeuerwehrzentrale gemeldet werden, um 15:33 Uhr meldeten die Hubschrauber ihre Abflugbereitschaft.
Eingesetzt waren:
FF Aigen im Ennstal mit LKW-A und 3 Mann Flughelfer
FF Gröbming mit MTF und einem Quad 9 Mann
FF Gröbming-Winkl mit KLF und MTF 10 Mann
FF Liezen mit BLF und 1 Mann Flughelfer
Abschnittsfeuerwehrkommandant
BFV Liezen mit Flugdienstbeauftragtem
BFV Liezen mit Bereichsöffentlichkeitsarbeitbeauftragtem
LFV Steiermark mit Landesflugdienstbeauftragtem
BMI Mit „Libelle“ (Ecureuil)
ÖBH, Kaserne Aigen mit Alouette-III und Tankfahrzeug (stationiert bei RK Gröbming Landeplatz)
Polizei Gröbming (Brandermittlung)
Bericht und Fotos:
FF Aigen
OBI d.V. Christoph Schlüßlmayr (Öffentlichkeitsarbeit Bereichsbeauftragter)