Blitzschlag in Donnersbachwald
„Waldbrand im Bereich Mörschbach, Gemeinde Donnersbachwald“ lautete die Alarmierung der Freiwilligen Feuerwehr Aigen.
Ausgelöst durch einen Blitzschlag am 17. Juni 2012 um ca. 18:00 Uhr entstand ein Waldbrand im Bereich Mörschbach, Gemeinde Donnersbachwald.
Der Brandherd befindet sich in einem extrem steilen, schwer zugänglichen und unaufgeschlossenem Waldstück.
Aufgrund der Wetterlage, Rauchschwaden konnten sich von Nebelschaden nicht unterscheiden lassen, verzögerte sich die Alarmierung wesentlich.
Die Feuerwehr Aigen mit dem Flugdienststützpunkt unter HBI Tiefenbacher Manfred wurde daher erst sehr spät um 19:30 Uhr alarmiert.
Die Erkundung der Lage gemeinsam mit der Einsatzleitenden Feuerwehr Donnersbachwald ergab, dass der Brandherd nur mit Hubschrauber oder in einem Schweißtreibenden Fußmarsch mit ca. 1,5 Stunden erreichbar ist.
Aufgrund der bereits beginnenden Dämmerung und eines Einsatzes des Hubschraubers vom ÖAMTC beim Zugsunglück in St. Lorenzen standen keine Hubschrauber zur Verfügung.
Um eine Ausbreitung des Brandes zu verhindern entschloss man sich mit Löschwasserrucksäcken zum Brandherd aufzubrechen.
Nach ca. 1,5 Stunden erreichte man mit 12 Mann um ca. 23:00 Uhr den Brandherd. Mit Löschwasserrucksäcken (Gesamt max. ca. 250 lt Wasser) dämmte man den Brand soweit ein, dass sich dieser nicht mehr ausbreiten konnte.
Nach einem Einstündigen Abstieg wurde um 03:00 Uhr der Einsatz beendet.
Am nächsten Tag stiegen erneut Rauchschwaden auf, wodurch die Feuerwehren Donnersbachwald und Aigen abermals alarmiert wurden.
Der Erkundungsflug mit dem Hubschrauber des Innenministeriums ergab mehrere Brandherde.
Aufgrund des extrem trockenen Boden breitete sich der Brand ca. 50 cm unter der Oberfläche weiter aus.
Aufgrund der Steilheit und des dicht bewachsenen Waldes musste die Mannschaft mit dem Hubschrauber des Innenministerium bei sehr starkem Wind an einem 40 m langen Tau zur Brandstelle geflogen werden.
2 Hubschrauber der Kaserne Aigen flogen vom Speicherteich der Riesneralm Bergbahnen ca. 18.000 lt. Wasser an die Brandstelle. Mit Schanzwerkzeug wurde der gesamte Boden in schweißtreibender Arbeit umgegraben.
Um 16:00 Uhr konnte „Brand aus“ gegeben werden.
Vom Brand betroffen waren ca. 1 ha Waldbewuchs in extrem steilem Gelände.
Die Schwierigkeit bei diesem Einsatz ergab sich nicht aus der Größe des Brandes, vielmehr lag die Herausforderung bei der Ausbreitung in die Tiefe des Waldbodens, die enorme Trockenheit des Bodens und die extreme Steilheit.
Eingesetzt waren:
FF Donnersbachwald mit KLF-A und MTF (9 Mann)
FF Aigen im Ennstal mit LKW-A (4 Mann)
2 Allouette III (BMLV)
1 Ecureuil (BMI)
Bereichs-Flugdienstbeauftragter