Rauchmelder – Kleine Lebensretter! 
Rauchmelder_01Die größte Gefahr eines Brandes ist nicht das Feuer selbst, sondern viel mehr der entwickelte Rauch. Dieser breitet sich schnell und geräuschlos aus. Besonders nachts stellt er eine extreme Gefahr dar, da die Geruchsrezeptoren der Nase während des Schlafs abgeschaltet sind. Dieses Risiko wird in der Brandstatistik der Feuerwehren besonders deutlich: Lediglich 35 % aller Brände brechen Nachts aus, bei diesen kommt es aber zu 70 % aller Brandtoten. Dass besonders der Bereich der Privathaushalte ein großes Risiko aufweist zeigt folgender Vergleich:
Nur 40 % aller Brände brechen in Privathaushalten aus, hier kommt es aber zu 80 % aller Brandtoten.

 

WER WECKT SIE ALSO, WENN ES BEI IHNEN BRENNT?

Durchschnittlich bleiben Ihnen vier Minuten ab Brandausbruch zur Flucht. Ihre Nachbarn schlafen genau wie Sie und Ihr Hund im Nebenzimmer merkt von nichts. Rauchmelder sind hierbei preiswerte und zuverlässige Lebensretter.

Absolute Sicherheit vor einem Brandausbruch gibt es nicht, auch wenn Sie noch so vorsichtig sind. Besonders häufige Gründe für einen Brandausbruch sind zündelnde Kinder, Zigaretten, technische Defekte in elektrischen Geräten wie Fernseher, Videorekorder oder Stereoanlage, Waschmaschinen und Wäschetrockner sowie Unaufmerksamkeiten in der Küche. Individuelle Risiken wie Nagetiere als Haustier, die Werkstatt im Keller, der Kamin im Wohnzimmer oder die Spraydose mit Insektengift im sonnendurchfluteten Blumenfenster erhöhen das Risiko weiter. Sollten Sie an dieser Stelle das Risiko einer Brandentstehung noch immer ausschließen können, so bleiben Brandstiftungen und Brände in Nachbarwohnungen, auf die Sie keinen Einfluss haben.

WARUM RAUCHMELDER?

Die glühende Zigarettenasche auf dem Sofa führt nicht sofort zu einem Feuer. Es kann Stunden dauern, bis aus dieser kleinen Glut ein Schwelbrand im Füllmaterial entsteht, der ohne offene Flammen enorme Rauchmengen entwickelt. Besonders das darin enthaltene Kohlenmonoxid CO ist tödlich. Der Rauch breitet sich im Deckenbereich aus, das abkühlende CO sinkt ab und führt beim Einatmen zum Erstickungstod. Rauchmelder, leicht an der Decke zu installieren, detektieren den Rauch frühzeitig und lösen einen lauten Alarm aus. Durch die schnelle Meldung werden nicht nur Leben gerettet, oftmals lässt sich der Entstehungsbrand noch ohne Risiko löschen, was den Sachschaden minimiert.

WIE FUNKTIONIEREN RAUCHMELDER?

 

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Funktionsweise eines optischen Rauchmelders

Heimrauchmelder arbeiten nach dem optischen Prinzip. Dabei wird in kurzen Intervallen ein Lichtstrahl durch eine Messkammer geleitet. Treten hier Rauchpartikel ein, wird der Lichtstrahl gestreut und fällt auf eine Fotozelle, die dann den Alarm in Form eines lauten Signaltons auslöst. Die Stromversorgung erfolgt über eine 9 V Blockbatterie, die etwa ein Jahr hält. Bevor diese verbraucht ist, gibt der Rauchmelder Signale ab, so dass ein Ausfall durch eine leere Batterie ausgeschlossen werden kann. Ein Prüftaster ermöglicht die regelmäßige Kontrolle der Funktion.

WO BRAUCHT MAN RAUCHMELDER?Rauchmelderhaus

Besonders wichtig ist ein Rauchmelder im Flur, da dieser der erste Rettungsweg ist und auch eine direkte Verbindung zu den meisten Räumen der W
ohnung hat.
Ein weiterer Rauchmelder sollte in jedem Kinderzimmer angebracht werden, bei mehrstöckigen Wohnungen/Häusern außerdem im oberen Bereich des Treppenraums. Generell sollte in jeder Etage mindestens ein Rauchmelder angebracht werden.

 

WO GIBT ES RAUCHMELDER UND WORAUF MUSS MAN ACHTEN?

Rauchmelder werden in Baumärkten und Kaufhäusern verkauft. Immer häufiger werden sie aber auch von Lebensmitteldiscountern angeboten. Die Geräte sollten dabei batteriebetrieben, mit dem CE-Zeichen gekennzeichnet und VdS-geprüft sein.
Die Kosten belaufen sich dabei ab 10 Euro.