AtemschutzDer Atemschutzdienst ist für die Feuerwehr in der heutigen Zeit unverzichtbar.
Bei nahezu allen Bränden aber auch bei Technischen Einsätzen können sich giftige Dämpfe und Gase entwickeln bzw. entweichen, welche eine lebensbedrohliche Gefahr für die Feuerwehrmänner darstellen. Um dieser Gefahr aus dem Weg zu gehen, rüsten sich die Feuerwehrmänner mit Atemschutzgeräte aus, welche ihnen das Atmen auch in kontaminierter Umgebung ermöglicht.

 

Die Gefährlichkeit und Schwierigkeit der Einsätze bei denen schwerer Atemschutz eingesetzt werden muss, setzt eine strenge Ausbildung in Theorie und Praxis aber auch eine gute Fitness voraus, bei der so mancher seine Leistungsgrenzen sowohl körperlichen als auch im psychischen Bereich kennen lernt.

 

Die Einsatzszenarien für Atemschutzgeräteträger reichen von herkömmlichen Brandeinsätzen (Löschen von Bränden, Retten von Menschen und Tieren aus verrauchten Gebäuden) über Technische Einsätze in Silos, Keller oder Klärgruben bis hin zu Gefahrguteinsätze mit Vollkörperschutzanzüge.

Der Atemschutztrupp:
Ein Atemschutztrupp besteht grundsätzlich aus drei Mann, welcher erforderlichenfalls auch  verstärkt werden kann. Eine Verringerung ist auch Sicherheitsgründen nur in Ausnahmefällen gestattet.

 

AtemschutzausrüstungJeder Atemschutzträger trägt am Rücken einen Pressluftatmer mit je 2 Stahlflaschen. In den Atemschutzflaschen befinden sich 2×4 Liter mit 200 bar komprimiert Luft. Das heißt, dem Träger stehen 1.600 Liter (2x4x200) Atemluft zur Verfügung.
Die durchschnittliche Einsatzdauer beträgt 20 – 30 Minuten und ist stark abhängig von der Kondition des Trägers und der Schwere der Tätigkeit. Bei anstrengender Arbeit steigt der Luftverbrauch und die Einsatzdauer sinkt.
Die Geräte sind mit einer Rückzugswarnung ausgestattet. Das heißt, sinkt der Flaschendruck unter 50 bar, ertönt ein Pfeifton. Der gesamte Trupp muss unverzügliche den Rückzug antreten.

Die Aufgaben des Atemschutzwartes:
Größte Sorgfalt bei der Reinigung, Wartung und Überprüfung der Atemschutzgeräte ist erforderlich um die Sicherheit der Einsatzkräfte im Einsatzfall zu gewährleisten. Hierfür bedarf es einen Verantwortungsvollen, Pflichtbewussten und Verlässlichen Atemschutzwart.
Die Tätigkeiten des Atemschutzwartes sind vielfältig. Er ist derjenige, auf den sich die Kameraden verlassen müssen wenn sie mit einem Atemschutzgerät in brennende, verqualmte Räume, Silos und dgl. vordringen, in denen es keinen Sauerstoff zum Atmen gibt.
Der Atemschutzbeauftragte ist verantwortlich für:

• Überprüfung bzw. Wartung der Atemschutzgeräte und Masken
• Reinigung und Desinfektion der Masken nach jedem Gebrauch
• Protokollierung von Geräte- und Maskenprüfungen
• Aufzeichnung über alle Atemschutzgeräteträger
(Übungen, Einsätze, Tauglichkeit)
• Veranlassung von Service- oder Reparaturarbeiten an den Geräten und Masken
• Füllen der Pressluftflaschen nach Einsätze oder Übungen im
Atemschutzstützpunkt des Bezirksfeuerwehrverbandes Liezen
• Organisation der Tauglichkeitsuntersuchung (AKL-Test) der
Atemschutzgeräteträger. Die Untersuchung ist im 3-Jahresintervall
(über 50 Jahre jedes Jahr) durchzuführen.

ASLP – Atemschutzleistungsprüfung:
ASLP SilberZur besseren Vorbereitung auf derartige Einsätze wurde in den letzten Jahren eine Atemschutzleistungsprüfung ins Leben gerufen.

Die ASLP soll im Rahmen der Aus- und Weiterbildung für die Atemschutzgeräteträger, deren Einsätze immer komplexer werden, absolviert werden.
Bei dieser Leistungsprüfung geht es nicht um Zeit. Vielmehr sollten die wichtigsten Handgriffe und die Zusammenarbeit des Atemschutztrupps vertieft werden.
Auch das Arbeiten mit der Außenüberwachung, ist wesentlich.

Die Prüfung wird in Truppstärke von 1:3 durchgeführt wobei fünf Stationen zu absolvieren sind:
Station 1: Theoretische Prüfung (Fragenkatalog)
Station 2: Richtige Inbetriebnahme der Pressluftatmer und Einsatzzeitberechnung
Station 3: Menschenrettung
Station 4: Innenangriff
Station 5: Kurzprüfverfahren und Einsatzdokumentation

Ausbildungsstand Atemschutz:
18 ausgebildete Atemschutzgeräteträger der FF-Aigen
4   Mann ASLP Silber

 

Gerätestand:
3 Stk. Pressluftatmer Interspiro
9 Stk. Atemschutzmasken
1 Stk. Aussenüberwachung mit 3 Stk. Totmannwarner
2 Stk. 70 cm Funkgeräte

 

Die Ortsatemschutzbeauftragten der Feuerwehr Aigen:

 EHBI Fritz Josef sen.  von  1977  bis  1996
 OBI d. F. Ing. Fritz Josef jun.  von  1996  bis  2005
 OLM d.F. Gruber-Veit Thomas  von  2005  bis  2012
 OLM d. F. Daniel Tiefenbacher  von  2012  bis