1926:
Ausrückung zu 3 Bränden: Ilsinger Sallaberg/Irdning, zu Toby in Irdning und
Stallbrand zu Pichlarn.
Der Kassastand wird bereits in österreichischen Schillingen angegeben.
Antrag des Herrn Michael Radlingmaier: Anschaffung von 4 Stück Helmen,
10 Stück Hanfschläuchen á 15 m mit Kupplungen und von 3 Stück Strahlrohren.

1927:
Die Satzungen der Freiwilligen Feuerwehr und Rettungsabteilung vom Landesfeuerwehrverband wurden zugesandt.
Weitere Anschaffung von 6 Stück Helmen, von Hydranten und Bestandteilen.
Herr Greimel wird zum  Ehrenhauptmann ernannt.

1929:
Um 5.221,00 Schilling wurde eine Motorspritze angekauft.
Zu deren Führung werden die Herren Franz Gerl und Georg Gehringer ernannt.

Es wurde ins Auge gefasst: Ausbau des Feuerwehrrüsthauses und Umbau des Mannschaftswagen für die Motorspritze.
Der Leitmann der Sanitätsabteilung ersuchte um Anschaffung eines Sanitätskastens.
Brand in Stainach und Zimmerbrand bei vulgo Huber in Hohenberg.
Sämtliche Planungen des neuen Rüsthauses wurden durchgeführt.
Am 9. Juni fand die Motorspritzen- und Rüsthausweihe statt.
Somit verfügte die Freiwillige Feuerwehr Aigen über 1 Motorspritze, 1 Landfahrspritze und
1 Abprotzspritze.

 

Rüsthaus 1929
Rüsthaus 1929


1930:
Die Neuwahl ergab nur geringe Änderungen.

1931:
Am 28. April verstarb der ehemalige Schriftführer Dir. Adolf Troinko.
Am 2. Mai des Jahres fand die 37. Generalversammlung statt, darüber liegt nur eine einzige Seite auf – ohne Belang.

1934:
Die nächste Niederschrift fand erst am 2. Februar 1935 statt, und zwar als
41. Jahreshauptversammlung, auch dieses Protokoll ist unvollständig. Es konnte trotzdem folgendes entnommen werden:
8. Mai 1934: Großfeuer bei Michael Radlingmaier, vlg. Glitschner in Sallaberg/See. Fünf Feuerwehren waren im Einsatz: Aigen, Irdning, Lantschern, Stainach, Wörschach.

1935:
Brandalarm bei Herrn Schwarzenberger.
Betagte Feuerwehrkameraden sollen als Feuerwehrpolizisten und  Ordonanzen verwendet werden.
Ein weiterer Beschluss: Bei Sterbefällen von Kameraden sollen Kondolenzbesuche von 3 Mann mit Kranz und Schleife durchgeführt werden.
Anträge: Josef Strobl, vlg. Postl, stellt den Antrag, dass Tachenberg eine Rüstung erhalten möge.
Hauptmann Konrad Gabriel wünscht, dass in Aigen ein eigener Löschzug zusammengestellt wird.
Ferner werden 5 Schlauchrollen und 8 Feuerhaken angeschafft.
In Ketten, Hohenberg und Aich wurden Krückenspritzen verteilt.

1936:
Zum Wehrarzt wurde Med.Rat Dr. Gränz gewählt.
Erstellung einer Jungmannschaft – Stand 12 Jugendliche – Übungsmeister Herr Hans Ballek.

Anschaffungen: Für 16 Mitglieder blaue Blusen und Feuerwehrkappen – jedoch auf eigene Kosten. Ferner 400 m Druckschläuche mit Kupplungen, Steigerausrüstungen, Fackeln, Arbeitsmonturen und Mäntel, Hacken, Krampen, Schaufeln und Hakenleitern – teils für Löschzug in Aigen, teils Rüstung in Tachenberg.

Die Neuwahl ergab folgendes Ergebnis:
Wehrführer:                                                         Konrad Gabriel
1. Stellvertreter:                                                  Josef Schrempf
Schriftführer und Kassier:                               Johann Lemmerer
Schriftführer- und Kassier – Stellvertreter:  Josef Wagner

1937:
Erbauung von Löschwasserbehältern in Ritzmannsdorf, Tachenberg und Sallaberg/See
Kaminbrand bei Josef Keller in Aigen, Großfeuer bei Lasser in Lantschern und Waldbrand in Vorberg.

1938:
Verteilung von Krückenspritzen: 2 Stk. nach Vorberg, 12 Stk. nach Tachenberg.
Antrag: Vorbereitungen für das 50 jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Aigen (kam nicht zur Durchführung).
Anschaffung von 2 Hakenleitern.

Die Neuwahl ergab:
Wehrführer:                                         Johann Schiestl
Schriftführer und Kassier:                Alois Graupp
Zeugwart:                                            Georg Gehringer
Leitmann der Rettungsabteilung:  Hermann Mayerhofer

1939 – 1945:
Vom 26. Juni 1938 bis 6. Jänner 1946 sind keine Niederschriften vorhanden.
Folgende Aufzeichnungen ergaben sich durch mündliche Aussagen:

Mit der Änderung der politischen Verhältnisse und dem Kriegsbeginn wird auch für die Feuerwehr vieles anders. Ein Großteil der Mitglieder wird zur „Deutschen Wehrmacht“ eingezogen – Die Namen vieler dieser Männer stehen heute auf dem Kriegerdenkmal.

Hier soll auch jener Jugendlichen gedacht werden, welche in dieser harten Zeit auch ihren Mann zu stellen wussten. Dies waren die Jungen zwischen dem 15. Und 18. Lebensjahr, als Mangel am Mann auftrat, da viele, wie schon erwähnt, den grauen Rock anziehen mussten. Es war dies der Nachschub aus der „HJ“ (Hittler-Jugend).
Einige Namen können genannt werden: Ernst Hummerlechner, Sepp Pehab, Josef Steiner, Wenzel Lemmerer, u. a.

So mancher von diesen musste dem Einberufungsbefehl Folge leisten. Kamerad Hermann Mayerhofer jun. war bis zu seiner Einberufung Exerziermeister.

Ab 1944 – da bereits großer Mangel an Männern war, wurde eine Frauen-Feuerwehr ins Leben gerufen, deren Kommandant Bäckermeister Josef Schrempf war. Ihm unterstanden folgende wackere und männerersetzende, junge Damen: Sophie Gabriel, Sofie Schmiedl, Peperl Hubner (geb. Rutar), Adele Zelzer (geb. Haßler), Helene Mayerhofer (geb. Wöhrer), Maria Salzinger (geb. Wöhrer), Marianne Haa (geb. Salzinger) und Stefferl Auritsch.

 

Frauenfeuerwehr
Das sind die tapferen Frauen


1946:
Erst am 6. Jänner 1946 fand die 1. Jahreshauptversammlung nach dem 2. Weltkrieg statt. Diese entsprach der. 45. Generalversammlung.

Wehrführer Konrad Gabriel gedachte aller im Krieg gefallenen, vermissten und verstorbenen Feuerwehrkameraden.

Die Neuwahl ergab:
Wehrführer:    Josef Schrempf
Stellvertreter:  Josef Strobl
Schriftführer:   Hans Lemmerer
Ernannt wurden:
Motorführer:          Georg Gehringer
Stellvertreter:        Hans Lemmerer, Josef Schmalengruber
Zeugwart:             Georg Gehringer, Adolf Dietl
Exerziermeister:  Peter Schachner
Leitmänner:         Hermann Mayerhofer sen., Peter Schachner, Johann Radlingmayer,
Josef Schmalengruber.

Der Löschzug Tachenberg verfügt derzeit über 1 fahrbare Abprotzspritze, 16 Schläuche und
2 tragbare Schlauchhaspeln.

1947:
Am 22. September fand die 46. Jahreshauptversammlung statt. Hauptmann Schrempf begrüßt den zum Bezirksfeuerwehrkommandanten gewählten Herrn Konrad Gabriel (ehem. Hauptmann der FF Aigen).

 

Konrad Gabriel
Bezirksfeuerwehrkommandant Konrad Gabriel


Bezirksfeuerwehrkommandant Konrad Gabriel beantragt für die FF Aigen: Anschaffung und Ausbau von Löschwasserbehältern, eine Zusatzversicherung der Feuerwehrmänner gegen Verletzungen und Erkrankungen – zugezogen im Einsatz.

1948:
Ankauf eines gebrauchten Jeeps. Instandsetzung durch einen Fachmann.
Brand in Wörschach – Schweiger Werkstätte, Einsatz bei Hochwasser.
Es verstarben die Kameraden Fred Prasthofer und Michael Radlingmaier.

1949:
Zum Wehrführer wird einstimmig Hans Helmhart und zum Stellvertreter Fred Greimel gewählt.

1950:
Neuwahl:
Wehrführer:                           Josef Strobl
Stellvertreter:                         Fred Greimel
Schriftführer und Kassier:  Robert Mengg
Weiters wurden ernannt:
Motorführer:     Josef Schrempf, Josef Schwarzenberger
Stellvertreter:   Johann Waldmann, Johann Lemmerer, Georg Gehringer
Jeepfahrer:      Johann Waldmann, Johann Lemmerer, August Waldmann, Georg Gehringer
Zeugmeister:  Josef Steiner, Johann Neunteufel
Zeugwart:        Johann Neunteufel, Adolf Dietl
Leitmann:        Hermann Mayerhofer sen.